"Demokratie kommt nicht von alleine"

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“Wenn Sie und Ihr nicht eines morgens aufwacht und feststellen wollt, dass jemand anderes über Euch bestimmt, dann müsst Ihr aktiv werden”, so Bürgermeister Uwe Leuchtenberg an einem frühen Mittwochmorgen im Forum des Schulzentrums Corneliusfeld vor rund 150 Schüler*innen. „Denn Demokratie kommt nicht von alleine“, so Bürgermeister Leuchtenberg. „Und der Mensch hat immer noch nicht verstanden, friedlich mit einander umzugehen und Respekt vor anderen zu haben, was mit das Wichtigste ist“, so der Bürgermeister, der bereits seit 50 Jahren politisch aktiv ist.

Anlass?

Die Stadt hatte Schüler*innen der 10. Klasse zum Demokratie-Planspiel “Pimp Your Town” eingeladen. Drei Tage lang sollten die Schüler*innen im Alter von zirka 15 bis 16 Jahren in die Rolle von Kommunalpolitiker*innen schlüpfen.

"Politik „vor Ort“ betrifft gerade den Alltag Jugendlicher sehr konkret

“Kommunalpolitik ist eigentlich spannend. Doch bei den meisten Jugendlichen löst sie gelangweilte Gesichter aus: uninteressant, zu kompliziert, einfach gar nicht “cool“. Dabei betrifft die Politik „vor Ort“ gerade den Alltag Jugendlicher sehr konkret, etwa wenn es um die Ausstattung der Schulen geht, um Jugendtreffs, Spiel- und Sportplätze oder ganz generell um Freizeitangebote für junge Leute“, erläutert der Verein „Politik zum Anfassen, die im Auftrag der Stadt die Aktion durchführte.

Schüler*innen nehmen die Rolle von Ratsmitgliedern ein

Vom 24. bis 26. Oktober nahmen die rund 150 Schüler*innen der Rupert-Neudeck-Gesamtschule und des Michael-Ende-Gymnasiums die Rolle von Ratsmitgliedern ein. Fünf fiktive Fraktionen entwickeln ihre Ideen, berieten über Verbesserungsvorschläge, fassten diese in Anträge und trafen Entscheidungen, die später in den wirklichen Rat der Stadt Tönisvorst eingehen sollen – ergänzt von einem Redaktionsteam. Begleitet wurden die Schüler*innen dabei vom Team des überparteilichen und gemeinnützigen Vereins Politik zum Anfassen e.V. aus Hannover.  

Crashkurs zur Einführung in die Rats- und Kommunalpolitik – dem Fundament im demokratischen Staatsaufbau

Ganz zu Anfang gab es einen Crashkurs zur Einführung in die Rats- und Kommunalpolitik – dem Fundament im demokratischen Staatsaufbau der Bundesrepublik Deutschland. Im weiteren Verlauf bekamen die Teilnehmer*innen – inzwischen aufgeteilt in Fraktionen -  Unterstützung von Tönisvorster Ratsmitgliedern. Sie bereiten als Pat*innen die Fraktionen in kleinen Ausschussgruppen darauf vor, ihre Anträge überzeugend zu vertreten und Mehrheiten zu finden. Anschließend tagten dann sowohl fünf fiktive Ausschüsse als auch abschließend ein fiktiver Stadtrat, wo dann unter der Leitung der stellvertretenden Bürgermeisterin Christiane Tille-Gander abgestimmt wurde.

Beschlüsse sollen im "echten" Stadtrat thematisiert werden

Die gefassten Beschlüsse sollen jetzt den Sprung in die reale Politik nehmen und an den Rat übermittelt werden.  Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesprogramm Demokratie leben über die Partnerschaft für Demokratie.

Text & Foto: (cp)

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